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13. Regionale Ausbildungsmesse

Große Fahrzeuge – große Verantwortung

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Florian Vollmer lernt bei den Kreiswerken Delitzsch Berufskraftfahrer. Bis er selbst lenken kann, fährt er bei den Müllautos, Containerfahrzeugen sowie Schubboden-LKW erstmal nur mit. Foto: Kreiswerke Delitzsch GmbH

Eltern sehen sich als erste Ansprechpartner bei der Berufswahl

Schon wieder hat ein neues Ausbildungsjahr begonnen und die Kreiswerke Delitzsch GmbH kann sich über sechs neue Auszubildende freuen. Drei von ihnen haben sich für eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer entschieden. Für sie beginnt nun ein neuer und spannender Lebensabschnitt.Was genau auf die Neuen zukommt, kann Florian Vollmer, Azubi im zweiten Ausbildungsjahr, berichten. „Da mein Vater Berufskraftfahrer ist, konnte ich früher schon oft im Lkw mitfahren. Schnell war da der Wunsch geboren, selbst einmal solch große und schwere Fahrzeuge zu lenken. Nun bin ich meinem Traum, Berufskraftfahrer zu werden, ein ganz großes Stück näher gekommen“, sagt er.Für ihn hat sich der Tagesablauf bereits im vergangenen Jahr grundlegend geändert. „Praktische Erfahrungen im Umgang mit den verschiedenen Fahrzeugtypen sammele ich im Unternehmen. Die theoretischen Grundlagen lerne ich in der Berufsschule. Ich freue mich schon sehr darauf, endlich den Lkw-Führerschein zu machen, um dann die großen Fahrzeuge selber zu steuern.“ Bis es so weit ist, fährt er auf den verschiedenen Fahrzeugen der Müllabfuhr, des Containerdienstes oder auch auf einem Schubboden-Lkw mit und macht sich so mit der modernen Technik und Ausstattung vertraut. „Zudem komme ich in der betriebseigenen Werkstatt zum Einsatz und lerne die Autos von Grund auf kennen. Schließlich muss ich vor der Fahrt, prüfen, ob mit dem Fahrzeug alles okay ist.“

Kreiswerke Delitzsch suchen Azubis zum Berufskraftfahrer

"Ich freue mich schon sehr darauf, endlich den Lkw-Führerschein zu machen, um dann die großen Fahrzeuge selber zu steuern."

Florian Vollmer, Auszubildender zum Berufskraftfahrer

Die Ausbildungsverantwortliche Janine Minnder fügt hinzu: „Auch im nächsten Jahr würden wir uns wieder über eine Vielzahl an Bewerbungen für diesen Ausbildungsberuf freuen, da der Bedarf an Berufskraftfahrern auch in Zukunft sehr groß sein wird.“ Weiterhin sucht die Kreiswerke Delitzsch GmbH Auszubildende für die Berufe Industriemechaniker, Straßen- und Tiefbauer sowie Fachkräften für Kreislauf- und Abfallwirtschaft.

Mehr Infos unter www.kwdz.de

Wenn es um die Berufswahl ihrer Kinder geht, sehen sich viele Eltern als wichtigste Ansprechpartner. Fast die Hälfte (46 Prozent) gab das in einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Stiftung der Deutschen Wirtschaft für das Förderprogramm Studienkompass an.

14 Prozent der befragten Eltern mit Kindern zwischen 13 und 19 Jahren nannten hingegen Familie und Freunde als Ansprechpartner Nummer eins, 11 Prozent die Schule. Jeder oder jede Zehnte gab staatliche Organisationen wie die Bundesagentur für Arbeit an.

Einfluss der Eltern sinkt

Nach Einschätzung von Prof. Bärbel Kracke, Pädagogik-Expertin, ist der Einfluss der Eltern gesunken. Was Jugendliche beruflich anstreben, werde heute mit den vielfältigen Möglichkeiten nicht mehr so stark wie früher durch die Eltern beeinflusst, schreibt die Lehrstuhlinhaberin für Pädagogische Psychologie der Uni Jena in einer neuen Broschüre des Studienkompass.

Dennoch, so Bracke, schaffen Eltern und andere für Jugendliche wichtige Verwandte oder Freunde der Eltern durch ihre Tätigkeiten häufig einen Orientierungsrahmen, in dem sich Jugendliche zunächst einmal umschauen.

Berufe verändern sich – nur wie?

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und Berufsprofile teils massiv: In einem Report des Weltwirtschafsforums zur Zukunft von Jobs hieß es schon 2016, dass wohl zwei Drittel (65 Prozent) der Grundschüler in Jobs arbeiten werden, die aktuell noch gar nicht existieren. Eine Vorstellung, wie diese Berufe aussehen könnten, haben laut Umfrage nur die wenigsten Eltern: Lediglich 8 Prozent gaben an, eine Idee davon zu haben, welche Berufe es erst künftig neu geben wird. Gut drei Viertel (76 Prozent) habe keine Vorstellung davon.

Eltern sehen sich als erste Ansprechpartner bei der Berufswahl

Was Jugendliche während einer Berufsausbildung lernen, ist in der Ausbildungsordnung festgeschrieben. Es lohnt sich aber, während der Ausbildung sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Dadurch verbessern sich für Absolventen einer dualen Ausbildung die Karrierechancen, erklärt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Bei einer Zusatzqualifikation kann es sich um verschiedene Kurse oder Prüfungen handeln. Azubis lernen darin Dinge, die über ihren regulären Ausbildungsplan hinausgehen. Es gibt Angebote, die sich spezifisch auf einen Beruf beziehen, zum Beispiel die Ausbildung am Großbagger für angehende Maurer. Daneben können Auszubildende aber auch Zusatzqualifikationen wählen, in denen sie übergreifende Kompetenzen vermittelt bekommen. Vorstellbar ist etwa ein Kurs in Business-Englisch für angehende Kaufleute im Großhandel.

Mit einer Zusatzqualifikation können Azubis laut BIBB nachweisen, dass sie ihre beruflichen Kompetenzen vertieft haben oder sich bereits auf einen Fortbildungsabschluss vorbereitet haben. Das werte den Berufsabschluss auf und erleichtert sogar den Einstieg in den Arbeitsmarkt.

In der Datenbank AusbildungPlus des BIBB kann man sich einen Überblick verschaffen und nach regionalen Angeboten suchen.

Mehr Infos unter www.bibb.de/ausbildungplus/de

Zusatzqualifikation in der Lehre erwerben

Job-Chancen können sich erhöhen