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Bauen, Wohnen & Sanieren

Verbraucherschützer fordern Bauklimageld

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Steigende Anforderungen an die Energieeffizienz verteuern das Bauen. Verbraucherschützer fordern daher ein Bauklimageld, das Bauherren und Modernisierer motiviert, einen möglichst guten Energiestandard anzustreben. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Den Schallschutz verbessern und von Zuschüssen für die Sanierung profitieren

Die Kosten für den Bau von Eigenheimen steigen. Neben den Preisen für Grund und Boden sind dafür auch die höheren Aufwendungen für energieeffizientes und klimafreundliches Bauen und Modernisieren verantwortlich. Die Verbraucherschützer des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) sehen darin einen Hemmschuh auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand. Er wird eine entscheidende Rolle in den wohnungs- und klimapolitischen Zielen jeder künftigen Bundesregierung spielen – energieeffizienter Neubau und die energetische Modernisierung von Wohngebäuden schaffen die Voraussetzungen dafür.

Verteuerung für energieeffizientes Bauen und Modernisieren abfedern

Wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele 2030

„Schärfere energetische Anforderungen lassen die Bau- und Modernisierungskosten in den kommenden Jahren vorhersehbar steigen“, davon ist BSB-Geschäftsführer Florian Becker überzeugt. Er fordert: „Bauherren und Eigenheimbesitzer benötigen bessere Fördermodelle, um ihren Beitrag zur Erreichung der gesteckten Klimaziele bis 2030 leisten zu können.“

Er gibt zu bedenken, dass heute gebaute Gebäude bis weit über 2030 hinaus genutzt werden - stehen die neuen Häuser erst mal, gibt es kein Zurück mehr. „Deshalb schlagen wir die Einführung eines Bauklimageldes vor“, so Becker.

Einmalzahlung zur Entlastung bei den Nebenkosten gefordert

Zusätzlich zu den Tilgungszuschüssen auf Kredite der KfW-Förderbank sollte jeder Bauherr eine einmalige Zahlung erhalten, deren Höhe vom Energiestandard des Neubaus abhängig ist: So 10 000 Euro für den Bau eines KfW 55-Hauses, 15 000 Euro für den Standard KfW 40 und 20 000 Euro für ein KfW 40 Plus-Haus. Die Förderung könnte in das Eigenkapital einfließen und die Baunebenkosten entlasten. Viele Bauherren können oder wollen nicht auf neue politische Weichenstellungen warten. Wer aktuell bauen will, dem empfiehlt der BSB, vor der Entscheidung für einen Baupartner verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen, am besten mithilfe eines unabhängigen Sachverständigen. Auf seiner Website www.bsb-ev.de veröffentlicht der Verein Adressen von Bauherrenberatern in ganz Deutschland und viele weitere Infos.

Förderung soll sich an den Einsparungen orientieren

Analog sollte das Bauklimageld auch für modernisierungswillige Eigenheimbesitzer zugänglich sein. Als Staffelung schlagen die BSB-Verbraucherschützer eine Orientierung an den CO2-Einsparungen vor, die durch eine Modernisierung erzielt werden: 5.000 Euro für eine CO2-Reduzierung von 15 Prozent, 7500 Euro bei 20 und 10 000 Euro bei 25 Prozent weniger CO2-Emissionen. So könne das Bauklimageld technologieoffen eingesetzt werden, denn „wichtig ist nur der Ertrag“, so Florian Becker in seinen Ausführungen. djd

Nachhaltig dämmen für ein ruhiges Zuhause

Den Schallschutz verbessern und von Zuschüssen für die Sanierung profitieren

Beim Stichwort „Dämmen“ dürften die meisten Hausbesitzer zunächst an einen besseren Wärmeschutz, eingesparte Energie und den Nutzen für die Umwelt denken. Doch es gibt weitere Vorteile, bis hin zu einem wirksamen Schallschutz. Eine energetisch sanierte Fassade hält nicht nur die Heizwärme im Haus, sondern schirmt den privaten Rückzugsort auch besser gegen den Alltagslärm ab. Eine ruhige Wohnatmosphäre trägt zum Wohlbefinden bei und bedeutet damit mehr Lebensqualität für die ganze Familie. Holzfaserdämmstoffe sind dafür eine gute Wahl, da sie besonders effizient vor krankmachendem Lärm schützen können.

Nachhaltige Dämmstoffe sind überall im Haus einsetzbar, weiß Zimmermeister und Fachreferent Florian Zankl und nennt Beispiele: „Holzfaserdämmung wie etwa Steico-flex 036 punktet mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 0,036 (Lambda-Wert), einer Bestmarke unter den Naturmaterialien. Sie eignet sich für die Gebäudehülle, als Trittschallschutz am Boden sowie als Dämmung an den Innenwänden. Im Dach kommen stabile Unterdeckplatten über die Sparren. Neben seiner überzeugenden Dämmleistung weist das Holzfasermaterial eine hohe Rohdichte sowie eine poröse Faserstruktur auf.“ Lärm von außen, wie von einer Straße kommend oder einer Baustelle in unmittelbarer Nähe wird auf diese Weise wirksam gedämmt. djd

Wann lohnt sich der Hauskauf? 

Kaufen oder Mieten? Diese Frage stellen sich viele, die nach einer neuen Wohnung oder einem Haus suchen. Helfen kann dabei ein Blick auf das sogenannte Kaufpreis-Miete-Verhältnis. Kostet die Immobilie mehr als das 25-fache der Jahresmiete, ist sie relativ teuer, schreibt die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 8/2021). Wer nach den eigenen vier Wänden sucht, sollte deshalb auch abseits besonders gefragter Regionen Ausschau halten, raten die Experten in ihrer Betrachtung der Situation. dpa