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Herzliche Ostergrüße

Unterwegs ...

Unterwegs ...

Aus Forchners Feder

Eine der schönsten biblischen Ostergeschichten erzählt der Evangelist Lukas (Lk 24,13ff). Auferstehung ereignet sich unterwegs. Zwei gehen miteinander. Das Kreuz, Karfreitag, der Tod sitzt ihnen im Nacken. Bewegt, enttäuscht, traurig gehen sie, weg, aufs Dorf. Sie gehen und reden miteinander „von all diesen Geschichten. Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten“, da nahte sich einer und ging mit ihnen. Er unterbricht sie und fragt nach. Traurig, irritiert bleiben sie stehen. Sie klagen ihm ihr Leid: Jesus, seine Botschaft, all das, worauf sie ihre Hoffnung gesetzt hatten, ist zerschlagen. Nichts ist mehr wie früher. Ihr (GOTT-)Vertrauen ist hin. Wie festgenagelt sind sie, von dem, was sie erfahren haben. Worauf sollen sie noch hoffen? Ihr Weg ist aussichtslos.Da redet der Fremde zu ihnen, erinnert sie … versucht, ihren eng gewordenen Horizont zu weiten. Noch hören sie in dem Fremden die lebendige Stimme Gottes nicht. Noch erkennen sie nicht: Gottes Kraft ist nicht tot zu kriegen. Worte allein tun`s nicht. Aber sie berühren. Am Abend, bei einer Herberge angekommen, bitten sie den Fremden: „Bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Und er ging mit ihnen hinein.“ Er bleibt. Da geschieht es: „Als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach`s und gab`s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen.“ Sie sprechen zueinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? Und sie standen auf ...“ In dem Stück Brot, das sie empfangen, werden sie neu vom Leben ergriffen. Anders stehen sie auf.

Gedanken zum Sonntag

Auferstehung unterwegs. Kenne ich das nicht auch, manchmal: wie festgenagelt in aussichtslosen Gedanken, Fragen, Klagen; meine Gespräche kreisen im Dunkel? - Überraschend kreuzt unerwartet eine meinen Weg. Einer spricht mich an. Seine Frage. Ihr Anruf. Eine Erinnerung. Ein Gebet. Ein Lied. Lebendige Worte, die ich mir nicht selbst sagen kann. Eine liebevolle Geste. Einer geht mit und bleibt. Ein Stück Brot. All das wie ein Funke. Leben fängt wieder Feuer in meinem Herzen. - „Der HERR ist auferstanden! - Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Ihre Pfarrerin Angelika Biskupski
   

Aus Forchners Feder

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