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Bauen, wohnen & sanieren

So geht nachhaltiges Bauen

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Die nächste Generation freut sich: Natürliche Baustoffe wie Holz schonen das Klima. Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall

Sie soll modernisiert und übersichtlicher werden

Nachhaltigkeit spielt beim Bauen eine immer größere Rolle. Woran Bauherren und Sanierer umweltfreundliche Materialien erkennen und warum sich klimaneutrales Bauen langfristig lohnt, erklärt Modernisierungsberater Thomas Billmann. Ökologische Baustoffe schonen die Umwelt und verbessern die CO2-Bilanz, denn sie bestehen aus natürlichen Rohstoffen und sind dadurch leichter zu recyceln. Außerdem haben sie bei der Herstellung oft einen niedrigeren Energieverbrauch als nicht natürliche Materialien. „Wer beim Hausbau so klimaneutral wie möglich bauen will, darf also nicht nur das Material isoliert betrachten, sondern muss den gesamten Kreislauf von Produktion bis Abbau einbeziehen“, weiß Schwäbisch Hall-Experte Thomas Billmann.Holz: Es gilt derzeit als wichtiger Baustoff der Zukunft, hat hervorragende Dämmeigenschaften, ist vielseitig einsetzbar und ist ein nachwachsender Rohstoff. Außerdem bindet Holz CO. Wie nachhaltig Holz als natürlicher Baustoff ist, hängt auch davon ab, aus welchem Land und Anbau das Holz stammt und wie es verarbeitet wurde.

Was ökologische Baustoffe können

Lehm: Er sorgt für ein angenehmes Raumklima und bindet Schadstoffe – und ist als ökologischer Baustoff vollständig wiederverwertbar. Nachteil: Die Trockenzeit von Lehm nach dem Verbauen beträgt bis zu zwei Wochen. In dieser Zeit müssen Lehmbauten komplett vor Niederschlägen geschützt werden.

Kork: Er kann für Dach, Decken und Wände in Form von Korkdämmplatten verwendet werden sowie als Füllmaterial für Deckenhohlräume. Der Vorteil: Kork muss nicht zusätzlich behandelt werden und schützt damit auch die Gesundheit der Bewohner. Nachteil: Das Material ist aus deutscher Sicht kein heimischer Rohstoff und hat dadurch lange Transportwege.

Weitere Naturstoffe für die Hausdämmung

Gerade im Bereich der Dämmung gibt es inzwischen viele ökologische Alternativen zu den klassischen Polystyrolplatten, die sich bereits heute als großes Entsorgungsproblem entpuppen: Hanf, Schafwolle, Flachs und Stroh sind umweltfreundliche Alternativen. Und: Sie sind fast unbegrenzt verfügbar und haben einen geringen Energieaufwand bei der Herstellung. So benötigen Flachsfaserplatten bei der Herstellung 15-mal weniger Energie als konventionelle Dämmplatten. Sie kosten allerdings auch deutlich mehr.

Doch wie können Bauherren den Überblick über die möglichen Alternativen behalten? „Es gibt zahlreiche Ökosiegel, die sehr unterschiedlich strenge Richtlinien vorgeben“, weiß Billmann. Das Umweltsiegel „Blauer Engel“ ist eines der ältesten und bekanntesten Umweltsiegel. Weitere seriöse Siegel sind Eco Institut, IBU und Nature Plus. Die Materialkosten dieser zertifizierten Baustoffe liegen immer noch über den Kosten für konventionelles Baumaterial. „Rund ein Fünftel mehr an Material- und Verarbeitungskosten müssen Bauherren einplanen. Ein Teil dieser Mehrkosten kann aber durch staatliche Förderprogramme wieder eingespart werden“, weiß der Schwäbisch Hall-Experte zu berichten.

Energie-Förderung unter einem Dach

Sie soll modernisiert und übersichtlicher werden

Staatliche Förderungen für energetische Sanierungen nutzten viele Hausbesitzer bereits in der Vergangenheit. Dabei war es jedoch nicht so leicht, das Passende zu finden, und das Antragsverfahren war umständlich.

Die energetische Gebäudeförderung wird gebündelt, verbessert und deren Beantragung vereinfacht. Alles unter dem Dach „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Sie besteht aus drei Teilen, die jeweils als Zuschuss- oder Kreditvariante angeboten werden – Vollsanierung, Einzelmaßnahmen und Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden. Das Ganze passiert schrittweise.

Was gilt jetzt schon?

Die Förderung für Einzelmaßnahmen. Um Zuschüsse zur Dämmung der Außenwände beispielsweise ersucht man online beim Bafa. Der Zuschuss zu energetischen Sanierungen gilt jetzt auch für Mehrfamilienhäuser. Ein individueller Sanierungsfahrplan wurde schon bisher durch das Bafa finanziell unterstützt. Wird eine Empfehlung aus einem solchen Plan in die Tat umgesetzt, gibt es jetzt zusätzlich einen Bonus. Der Wechsel zu einer Biomasse-Heizung wird zu 40 Prozent gefördert. Löst die Biomasse-Heizung eine Heizung auf Ölbasis ab und wurde das im individuellen Sanierungsfahrplan empfohlen, kann die Förderung 55 Prozent der Investitionskosten betragen. Was nicht kleiner wird, ist der Beratungsbedarf. Vor allem geht es um die Entscheidung, welche Veränderungen wann sinnvoll sind. In der Broschüre „Energetisch sanieren“ vom Verband der Privaten Bausparkassen erläutert ein Gebäudeenergieberater die Energieflüsse in einem Wohnhaus. Er gibt Empfehlungen, was mit welchem finanziellen Aufwand zu bewerkstelligen ist. Unter www.bafa.de informiert man sich über die aktuellen Förderungen. Ab Jahresmitte sollen die neuen Bedingungen für Wohn- und Nichtwohngebäude in den Varianten Zuschuss und Kredit gelten. Unter www.kfw.de kann man sich informieren. Elisa Selleske/be.p

Wohnliche Atmosphäre im Schlafzimmer

Holz erfreut sich bei der Möblierung des Schlafzimmers weiterhin einer großen Beliebtheit

Das Schlafzimmer ist ein Ort der Entspannung und des Rückzugs. Gefragt ist eine ruhige und angenehme Atmosphäre, die es ermöglicht, so gut wie möglich vom oft hektischen Alltag abzuschalten. „Der Einrichtung des Schlafraums kommt daher eine ganz besondere Bedeutung für das persönliche Wohlempfinden zu“, sagt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM).

Weiter an Beliebtheit gewonnen bei der Schlafzimmermöblierung hat das Material Holz, das bekanntermaßen ein wohnliches und warmes Ambiente schafft. Häufig wird Eichenfurnier mit Lackoberflächen in Weiß oder Grautönen kombiniert. Als Hingucker werden mitunter auch einzelne, besonders auffällig gemaserte Holzscheiben in lackierte Schrankfronten eingearbeitet. Zur Auflockerung von Lack-Fronten dienen aber auch hervorstehende Schubladen aus Massivholz. Als ergänzende Elemente werden im Rahmen des Materialmix auch Glas, Metall sowie Spiegel verwendet.

Für eine Wohlatmosphäre sorgen zudem organische, abgerundete Kanten an Betten, Kleiderschränken und Nachttischen. Die einzelnen Möbel werden meist separat ausgewählt und müssen nicht mehr zwingend aus einer Möbelkollektion stammen. Doch gibt es auch nach wie vor Verbraucher, die eine Einrichtung aus einem Guss bevorzugen. Bei den Betten sind gepolsterte Kopfteile angesagt, da sie ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Als Bezug für die bequemen, mitunter recht hohen Rückteile kommen Stoffe oder Leder zum Einsatz. Das Bettgestell wird häufig optisch schwebend inszeniert, indem die Bettfüße zurückversetzt angebracht sind. Weiterhin stark ist die Nachfrage nach Boxspringbetten, die sich durch einen Grundrahmen (Box) mit Federkern und einer darauf liegenden Matratze auszeichnen. Geschätzt werden diese aus Hotels bekannten Betten von vielen Kunden wegen ihrer Höhe, die ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglicht.

Aber auch für Himmelbetten finden sich in letzter Zeit immer mehr Fans. Für einen guten Schlafkomfort unabdingbar ist eine komfortable Matratze. Sie sollte jeweils optimal auf die Körpergröße und das Körpergewicht sowie das individuelle Liege-Empfinden abgestimmt sein. Daher ist eine sorgfältige Auswahl samt Probeliegen ratsam.