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Schwitzen daheim: Wenn die Sauna im Wohnzimmer steht

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Sauna oder Schrank? Bei einigen Modellen muss schon zwei Mal hinsehen um das zu erkennen. Foto: dpa/KLAFS GmbH & Co. KG

Saunieren während der Pandemie? Fehlanzeige. Dabei ist es gut für Leib und Seele, bietet Entspannung und Erholung. Und für eine Schwitzkabine ist fast überall Platz – egal ob Haus, Miet- oder Ferienwohnung. Während die Heimsauna früher oft im Untergeschoss des Einfamilienhauses untergebracht wurde, gibt es heute technisch viel mehr Möglichkeiten. Neuere Saunakabinen lassen sich flexibel aus Einzelelementen zusammensetzen. Im Garten, unter Dachschrägen, im Bad und sogar im Wohnzimmer kann man damit saunieren.Saunen auch in Mietwohnungen möglich„Kleine Saunen sind sogar in Mietwohnungen nutzbar“, sagt Hans-Jürgen Gensow vom Deutschen Sauna-Bund gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). „Es gibt Modelle, die aussehen wie ein Schrank und sich per Knopfdruck zu einer Saunakabine ausfahren lassen. Die kann man bei Umzug mitnehmen.“

Neuere Modelle der Heimsauna können flexibel und platzsparend aufgebaut werden – was dabei zu beachten ist

Den Trend zu kompakten und beweglichen Saunen beobachtet auch Thorsten Damm, Geschäftsführer des Bundesfachverbands Saunabau, Infrarot- und Dampfbad. Und: Saunen werden nicht nur in der eigenen Wohnung genutzt, sondern sind auch in Ferienwohnungen ein beliebter werdendes Extra.

Grundsätzlich gibt es drei Grundtypen von Saunen, die auch im privaten Bereich genutzt werden können. „Die klassische Sauna, auch finnische Sauna genannt, wird zwischen 80 und 110 Grad heiß und es herrscht eine geringe Luftfeuchtigkeit. Deshalb gibt es ab und zu einen Aufguss“, erklärt Damm.

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Ein eigener Wellnessbereich – das geht modern mit viel Glas und mitten im Wohnzimmer. Dann steht auch ein Lockdown dem Saunieren nicht mehr im Weg. Fotos: dpa/Klafs GmbH & Co. KG

Eine höhere Luftfeuchtigkeit, aber niedrigere Temperaturen sind in der Niedrigtemperatur- oder Biosauna üblich. Weniger verbreitet im privaten Bereich ist der dritte Grundtyp: das Dampfbad. Es hat relativ niedrige Temperaturen, dafür aber hundert Prozent Luftfeuchtigkeit.

Zwei mal zwei Meter Fläche für vier Personen

Zum Heizen der Saunen werden meist Elektroöfen genutzt. Auch Holzöfen, wie sie den skandinavischen Ländern üblich waren, sind im Außenbereich beliebt.

Kleinere Saunen mit einem Volumen bis zu sechs Kubikmeter können mit normalem Wechselstrom beheizt werden. Familiensaunen benötigen meist Drehstrom, der sich in der Regel problemlos vom Elektriker anschließen lässt.

Heute zimmert kaum noch ein Heimwerker seine Sauna selbst zusammen. Es geht viel einfacher. Auf dem Markt gibt es vollausgestattete Modelle - Technik inklusive.

„Welche Sauna in Frage kommt, hängt ganz wesentlich von der Anzahl der Personen ab, die sie nutzen wollen“, sagt Damm. „Sauniert man alleine, reichen schon 1,4 auf zwei Meter Grundfläche. Für vier Personen empfehlen wir aber mindestens zwei mal zwei Meter.“ Ein Abkühl- und Duschbereich sollte auf kurzem Weg erreichbar sein.

Sauna kann Schimmel im Haus verursachen

Eine nicht sachgemäß installierte Sauna im Haus birgt aber die Gefahr, dass durch die Luftfeuchtigkeit Schimmel oder andere Schäden entstehen. „Um das zu verhindern, sollten die Sauna-Wände Abstand von der Gebäudewand haben, damit die Luft in den Zwischenräumen zirkulieren und trocknen kann“, rät Marc Ellinger vom Verband Privater Bauherren. Außerdem müssen die Wände des Raumes, in dem die Sauna steht, gedämmt sein.