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RB Leipzig Rein in die Hinrunde

RB Leipzig: Den Sand aus der Maschine spülen

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Die RB-Kicker – hier Amadou Haidara (l.) und Ibrahima Konaté – hatten in der Hinrunde jede Menge Grund zum Jubeln. Foto: PICTURE POINT

Drei Spieltage. So lange grüßte RB Leipzig in dieser Saison schon vom Platz an der Sonne, war Tabellenerster der Fußball-Bundesliga. Allein: Das war an den Spieltagen drei bis fünf, ist also schon eine Weile her. Vor dem Spitzenspiel heute Abend gegen Leverkusen sieht es etwas anders aus: Die jüngsten Niederlagen gegen Dortmund (1:3) und Mainz (2:3) haben ordentlich Sand ins Getriebe der RB-Maschine gespült. Die schien zu Saisonbeginn noch perfekt geölt: RB startete fulminant, fegte Schalke, Augsburg und die Hertha mit drei Siegen und insgesamt 8:1 Toren vom Platz. Erster Verfolger des FC Bayern? Kein Problem für die Mannen von Julian Nagelsmann. Doch wenig später musste der Coach zum ersten Mal das böse Wort „Krise“ lesen: 0:5 war RB bei Manchester United untergegangen, vier Tage später setzte es gegen Gladbach die erste Niederlage in der Bundesliga. Doch Nagelsmann ist trotz seiner erst 33 Jahre schon ein Trainerfuchs – vor allem hat er konkrete Ideen für jeden einzelnen seiner Spieler. Die mussten jetzt liefern, denn mit den Bayern wartete eine Herkules-Aufgabe am Horizont.

Vor dem bundesliga-Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen: ein Rückblick auf eine bislang starke RB-Saison in drei Wettbewerben

„Heiße Schlacht“ gegen die Bayern

Und das Spitzenspiel enttäuschte nicht. Anfang Dezember lieferten sich RBL und FCB eine heiße Schlacht – am Ende stand ein 3:3, mit dem die Bayern zufriedener waren als der Herausforderer. Das Unentschieden fiel mitten in die beste Phase der Leipziger, die vor allem defensiv überzeugten. An Torwart Gulacsi, Innenverteidiger Upamecano und Abwehrchef Wili Orban bissen sich, mit Ausnahme der Bayern, alle Gegner die Zähne aus.

Leipziger Verletzungspech

Aber: Schaut man auf die selbst erzielten Tore, landet RB nur im Mittelfeld. Bester Torschütze in der Bundesliga und wettbewerbsübergreifend ist Angelino, der auf der linken Außenbahn unermüdlich ackert und eine fantastische Saison spielt. Etatmäßige Stürmer wie Yusuf Poulsen oder torgefährliche Mittelfeldschützen wie Dani Olmo müssen noch zulegen. Vor dem Leverkusen-Spiel steht RB bei nur 31 erzielten Toren, 22 weniger als die Bayern. Das liegt allerdings auch am Leipziger Verletzungspech. Im Dezember fielen phasenweise gleich acht Spieler gleichzeitig aus – eine Folge des in dieser Saison hochverdichteten Spielplans. RB ist noch in allen drei Wettbewerben vertreten, in Liga, DFB-Pokal und nicht zuletzt in der Champions League. Ein Sieg gegen die starken Leverkusener wäre das beste Signal. Christopher Resch