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So bleiben sie gesund

Eine Phobie mit Folgen

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„Nur ein kleiner Pieks?“ Für manchen einen Menschen ist die Injektionsnadel einer Spritze der schlimmste Alptraum. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-mag

Andreas Hallmann, Geschäftsführer von Optik Hallmann erklärt, wie Sie in der dunklen Jahreszeit sicher unterwegs sind

Bei manchen dreht sich schon Tage vor dem Termin die Gedankenspirale, andere verkrampfen beim Anblick der Nadel: Die Angst vor Spritzen ist weit verbreitet. Dabei gibt es zwei Typen, die zu unterscheiden sind, wie der Psychotherapeut Enno Maaß aus Wittmund (Niedersachsen) erklärt: Zum einen Menschen, die Angst davor haben, Blut und Verletzungen zu sehen: „Sie fallen trotz Angstsymptomen beim Spritzen oder Blutabnehmen oft kurzzeitig in Ohnmacht.“ Dann gibt es zum anderen noch jene, die isoliert Angst vor der Spritze an sich haben. Das zeigt sich durch typische Angstsymptome, wie Anspannung, Zittern und negative Gedanken schon vor dem Termin. Was steckt hinter diesen Phobien und wie lässt sich gegensteuern?Bei den Menschen, die mitunter ohnmächtig werden, steigen Blutdruck und Pulsfrequenz kurz vor dem Setzen der Nadel heftig an. Dann entspannen sich die Gefäße der Muskulatur plötzlich. Das lässt den Blutdruck rapide fallen, kurzzeitig ist dadurch zu wenig Blut im Kopf – und man verliert das Bewusstsein. Bei dieser Blut-Spritzen-Verletzungsphobie führen die Anfälle, auch vasovagale Synkopen genannt, oft zu einer Angst vor der Peinlichkeit dieser Situation und damit einhergehenden Schamgefühlen, erläutert Maaß, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung ist.Davon Betroffenen kann es helfen, vorher vertraulich mit dem Arzt genau über diese Befürchtungen zu sprechen. Außerdem wissen viele nicht, dass auch Menschen ohne diese ausgeprägten Ängste beim Blutspenden manchmal in Ohnmacht fallen – dieses Wissen kann das Schamgefühl ebenfalls senken. Praktisch können Betroffene die sogenannte angewandte Anspannung durchführen, und zwar vor dem Setzen der Spritze, währenddessen und auch eine Zeit danach. Dazu werden pumpend-rhythmisch die Muskeln des nicht-injizierten Armes und der Beine angespannt, so Maaß. So fällt der Blutdruck durch den Muskeldruck auf die Gefäße oft nicht so heftig ab, sodass eine Ohnmacht ausbleibt.Wer vor allem Angst vor der Spritze hat, spürt oft ein diffuses Unbehagen. Dahinter könnten Befürchtungen stehen, dass man durch die Spritze verletzt wird, zum Beispiel am Knochen, oder versehentlich Luft mit injiziert werde. „Das zeigt sich oft in den Gesprächen, wenn man dem Angstgefühl auf den Grund geht“, sagt der Psychotherapeut. Es kann auch hier helfen, mit dem Arzt zu sprechen und sich zum Beispiel die Kanüle zeigen und anschließend erklären zu lassen, wie das Spritzen abläuft und auf was der Mediziner dabei achtet.Generell sind die Fachkräfte, die die Spritze geben, wichtig. Sie sollten behutsam sein bei Menschen mit solchen Ängsten und in Ruhe erklären. Es kann auch beruhigen, wenn sie deutlich machen, dass sie viel Erfahrung und Gelassenheit mitbringen. „Man sollte die Patienten abholen und deren Ängste ernstnehmen“, sagt Maaß. Das gilt gerade bei älteren Menschen im Pflegeheim, die eventuell nicht mehr so gut in der Lage sind, die Situation zu erfassen: „Je stärker die Vertrauensbasis ist und je fürsorglicher die Vorgespräche laufen, desto eher ist man bereit, sich in der Situation auch anzuvertrauen und Ängste zu überwinden.“Ablenkung hilft indes nur bedingt. Bei Kindern, die vielleicht keine rationalen Ängste haben, sondern sich in erster Linie vor dem möglichen Schmerz fürchten, gehe das vielleicht noch, meint der Experte: „Doch Erwachsene sind oft nicht so leicht abzulenken.“Wer sich partout nicht spritzen lassen will und wem auch die Gespräche mit dem Arzt nicht helfen, der sollte über eine Psychotherapie nachdenken. „Das geht oft mit überschaubarem Aufwand und guten Behandlungsergebnissen“, Psychotherapeut Enno Maaß. Denn eine Phobie vor Spritzen kann letztlich sehr ernste gesundheitliche Folgen haben – wenn man deshalb nicht zu Vorsorgeuntersuchungen geht, sich nie Blut abnehmen lässt oder den Zahnarzt meidet. DPA

So kann man die Angst vor Spritzen in den Griff bekommen

Expertentipp: Worauf Sie jetzt beim Autofahren achten sollen

Andreas Hallmann, Geschäftsführer von Optik Hallmann erklärt, wie Sie in der dunklen Jahreszeit sicher unterwegs sind

Es sind diese Monate mit den dunklen Tagen, die das Autofahren für viele Menschen so unangenehm machen: Im Winter braucht es gerade für Brillenträger den richtigen Durchblick, um auch sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein – Andreas Hallmann, Geschäftsführer von Optik Hallmann, erklärt, auf was man da besonders achten sollte.

Wie sehen Sie als Optiker den Straßenverkehr?

Andreas Hallmann: Als besondere Herausforderung für unsere Wahrnehmung, weil man konzentriert sein und Gefahren erkennen muss. Leider passieren die meisten Verkehrsunfälle laut Statistik wegen eingeschränkter Sicht. Ich empfehle daher eine regelmäßige Kontrolle der Sehkraft und Sehhilfen bei unseren Fachoptikern – speziell, wenn man viel unterwegs ist.

Worauf muss sich das Auge im Winter einstellen?

Die Verhältnisse verändern sich jetzt und bergen neue Gefahren. Es gibt weniger Sonnenlicht, die Tage werden kürzer. Viele Fahrten, auch zur Arbeit und zurück, finden bereits bei Dämmerung oder Dunkelheit statt. Regennasse Fahrbahnen, Nebel, grelle Lichtquellen oder Blendung durch Scheinwerfer strengen die Augen zusätzlich an.

Gibt es da eine Lösung für bessere Sicht?

Ein normales Brillenglas ist nicht auf solche Verhältnisse abgestimmt. Die Lösung sind die neuen Brillengläser mit der speziellen Technologie namens „Drive Protection“. Dieses spezielle Brillenglas reduziert Blendungen in der Nacht und steigert die Kontraste – das Autofahren wird wieder sicher!

Jetzt sollte man einen Termin bei Optik Hallmann vereinbaren – möglich ist dies unter: Gratis-Telefon: 0800 412 6000; www.optik-hallmann.de