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(Er)lebenswert Landkreis Leipzig 2020

Malerisch an schönen Ufern

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Grimmas Gästeführer Frank Ziegra erzählt kleinen und großen Zuhörern die spannendsten Episoden aus dem Sagenschatz. Foto: Thomas Kube

Grimma ist die Perle des Muldentals. Wenn die Fahrgastschiffe an der Hängebrücke ablegen, kommt Urlaubsstimmung auf. Am Ufer des Flusses ragen herrschaftliche Jugendstil- Villen, reich verzierte Renaissance- und Barockgebäude wie aus dem Märchenbuch heraus. Grimmas bestens erhaltener Altstadtkern ist eine Schatztruhe beeindruckender Architektur. Allein im Zentrum glänzen 450 Einzeldenkmäler, darunter das Schloss Grimma, die ehemalige Fürsten- und Landesschule oder das imposante Rathaus. Berühmte Landschaftsmaler wie Carl Gustav Carus, ließen sich von der romantischen Umgebung inspirieren. Dichter gerieten ins Schwärmen. Schon Phillip Melanchthon schätzte Grimma so sehr, dass er in keiner anderen Stadt lieber leben wollte, als hier an der Mulde. Auch Friedrich Schiller schrieb an seinen Freund und berühmten Verleger, Georg Joachim Göschen, dass er doch die schönsten Stunden seines Lebens in Grimma verbracht hätte. Und Göschen selbst meinte, hier das Paradies gefunden zu haben.

Grimma ist seit jeher eine Inspiration für Künstler, Gäste und seine Einwohner

Eine Stadt definiert man nicht nur durch ihre Geschichte, auch machen die kulinarischen Besonderheiten den Reiz aus. Hervorragende Restaurants, buntes Markttreiben und lokale Spezialitäten adeln Grimma zur Genussstadt. Kein Wunder, denn die Stadt ist von Sachsens größtem Apfelgarten, dem „Obstland“, umgeben. Wer wissen will, wie Grimma schmeckt, nimmt am besten an einer der kulinarischen Gästeführungen durch die Altstadt oder zur Geschichte des Grimmaer Brauhandwerks teil. Wer sich die regionalen Köstlichkeiten mit nach Hause nehmen möchte, sollte auf dem Grimmaer Frischemarkt vorbeischauen.

Entlang der Mulde
In Grimma laufen die schönsten Verbindungen auf zwei Rädern zusammen. Ob familienfreundlich oder sportlich anspruchsvoll mit Rennrad oder Mountainbike – das Muldental bietet knapp 500 abwechslungsreiche Kilometer, zum Beispiel auf dem Mulderadweg, der Mulde-Elbe-Radroute, der Obstlandradroute oder der Parthe-Mulde-Route Leipzig-Grimma.

Dorf der Baumeister
In einer der schlösserreichsten Gegenden Deutschlands liegt Kössern, das „Dorf der Baumeister“. Seinen Beinamen verdankt der Ort den großen Architekten und Planern, die hier einst an der Mulde wirkten: Matthäus Daniel Pöppelmann, der Schöpfer des Dresdner Zwingers und einer der Begründer des deutschen Klassizismus, Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, skizzierten hier die ersten Planungen für das Wörlitzer Gartenreich und schufen in Kössern herausragende Denkmäler wie das Jagdhaus, ein Kleinod barocker Baukunst mit einem herrlichen Festsaal, und das herrschaftliche Rittergut, das sich heute im Neorenaissancestil zeigt.

Dorf der Sinne
Umgeben von der eindrucksvollen Szenerie der Flusslandschaft der Mulde wurde Höfgen einst aus sieben Bauerngehöften gegründet. Das „Dorf der Sinne“ ist geprägt von dem landschaftlichen Liebreiz der Region. Gleich gegenüber ist man der Reformationsgeschichte ganz nahe: Grimma und das Kloster Nimbschen tragen das Europäische Kulturerbesiegel „Stätten der Reformation“. Martin Luther predigte mehrfach in der Klosterkirche und seine spätere Frau Katharina von Bora lebte im Kloster Marienthron.

Dichter und Denker
Große Namen wie Georg Joachim Göschen und Johann Gottfried Seume verhalfen Grimma in der Blüte des Buchdruckes zum Titel „Literaturstadt“. Heute ist die Stadt eine wichtige Station an der Straße der deutschen Sprache und bietet eine Vielzahl literarischer Schätze zum Betrachten: Das Göschenhaus, das umfassende Augustiner-Archiv und die Bibliothek von Chemie-Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald.

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Daten und Fakten

28.173 beträgt die Einwohnerzahl der Großen Kreisstadt Grimma.

Zur Stadt gehören die Ortsteile: Beiersdorf, Böhlen, Döben, Dürrweitzschen, Großbardau, Großbothen, Höfgen, Kössern, Leipnitz, Mutzschen, Nerchau, Ragewitz und Zschoppach.

Aktuelle Meldung:
Zwei Grimmaer Ortsteile werden sich am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligen. Großbardau punktet mit seinen Töpfereien, der neuen Kita, dem Schulzentrum. Leipnitz verweist auf den Lindenverein und -chor, auf Feuerwehr und Kita, Subbotnik sowie mehre Aktivitäten im Dorf.