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Baujournal: Bauen von A bis Z

Kompetente Baubegleitung als lohnende Investition

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Geht es an den Rohbau,ist eine kompetente Baubegleitung durchaus hilfreich. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

...sollte man sich in die Materie einlesen, empfiehlt Architekt Adrian Reutler

Absicherung ist das A und O – dies weiß der Verband privater Bauherren (VPB) – und rät, Verträge wie zum Beispiel den Bauträgervertrag vor Unterzeichnung prüfen zu lassen. Und wenn es an die Umsetzung des Bauvorhabens geht, sollte man auf eine kompetente Baubegleitung setzen.

Expertentipp: Wenn es um die Umsetzung des Bauvorhabens geht, ist fachkundige Hilfe bares Geld wert

„Auch wenn sich der Bauträgervertrag nach der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) richten muss, damit also einiges vorgegeben ist, gibt es auch hier noch jede Menge Haken und Ösen, vor denen Sie als Laien sich schützen sollten“, diesen Tipp in Sachen Vertragsprüfung geben die VPB-Experten mit auf den Weg. Ob Sanierung oder Neubau – an Fachberatung zu sparen, erhöht oft die Kosten am Bau selbst, weiß auch Stephan Marx, Architekt und Bausachverständiger vom TÜV Rheinland. „Ein sogenanntes Baubegleitendes Qualitätscontrolling ist im Verhältnis zur Bausumme ein sehr geringer, aber lohnender Beitrag“, so Marx. Hierbei führt der TÜV unabhängige Begehungen unter anderem an privaten Neubauvorhaben und Sanierungsprojekten durch und übernimmt die Plausibilisierung der Planung sowie Sichtung der Ausführungsqualität während der Bauzeit. Kauf- und KfW-Beratungen, bautechnische Messungen oder Begleitung der Bauherren bei rechtsgeschäftlichen Abnahmen sind ebenso wichtige Bausteine für die Sicherung der Qualität eines Gebäudes, erklärt Marx.

Also gilt: Auch, wer handwerklich versiert und fachkundig ist, überlässt Fachplanung, Koordination und Kontrolle aller Arbeiten und der beteiligten Handwerker und Firmen auch während des Baus besser dem Fachmann. Übrigens: Bei Sanierungen von bestehenden Gebäuden oder Wohnungen gilt dieser Grundsatz noch stärker. Hier sind gegebenenfalls weitere Faktoren wie zum Beispiel denkmalschutzrechtliche Aspekte oder Maßnahmen zur Schadstoff- und Schimmelvermeidung zu beachten, weist auch der Verband privater Bauherren hin. Hinzu kommt: meist kann nur über Gutachten von Experten die Bausubstanz ergründet und Ableitungen für den Umbau getroffen werden. Sind die Wohneinheiten vermietet, muss auch der aktuelle Nutzer informiert und einbezogen werden.

Der Grundsatz „mehr Informieren und Planen im Voraus, weniger Kosten beim Bau und bei gegebenenfalls notwendigen Nacharbeiten hinterher“ kann also bares Geld und viel Ärger sparen, damit der Freude am Lebenstraum in der eigenen Immobilie nichts im Wege steht. Jochen Reitstätter

Damit die Bauplanung gelingt ...

...sollte man sich in die Materie einlesen, empfiehlt Architekt Adrian Reutler

Deutschland, das Land der Häuslesbauer. Denkt man, doch weit gefehlt. In vielen Ländern Europas ist die Eigenheimquote deutlich höher. Die fast schon historische Chance durch niedrige Zinsen für Immobilienerwerber und Sanierer wurde in den vergangenen Jahren durch enorm gestiegene Baukosten zum großen Teil aufgefressen. Neben dem Finanzierungsaspekt ist ein Immobilienerwerb auch mit Risiken und viel Aufwand verbunden, der aber durch die Unterstützung durch Fachleute bewältigt werden kann.

„Die Fachtermini kennenlernen“

Doch zuerst gilt: Einlesen in die Materie. „Dies hat den Vorteil, dass man auf diese Weise bestimmte Fachtermini kennenlernt und sich ein Fakten- und Hintergrundwissen aneignet, das im Gespräch mit dem Finanzierer, Versicherer, Bauträger oder Architekt sehr hilfreich ist“, erklärt Adrian Reutler, Vorsitzender der Kammergruppe Leipzig der Architektenkammer Sachsen. In den ersten Gesprächen zwischen Bauherren und Architekten geht es dann erstmal um die Vorstellungen und Wünsche, die Umsetzbarkeit, eine grobe Kostenanalyse für Grundstück und Haus sowie denkbare Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, um ein Gesamtbild des Bauvorhabens zu erstellen, so Reutler. Denn am Ende sollen ja die ganz individuellen Träume wahr werden – und da werden die Grundlagen nun einmal in der Bauplanung gelegt.

Um von Anfang an auch rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, kann es ratsam sein, baubegleitend auch schon Kosten für anwaltliche Beratung einzuplanen. Das kann am Ende nicht nur jede Menge Ärger, sondern auch zu noch mehr Ausgaben führen. Manchmal riskiert man sogar den Abbruch des Bauprojekts im Streitfalle. „Verträge sollten vor der Unterzeichnung auf Herz und Nieren geprüft werden, ein Anwalt begleitet und unterstützt bei Vertragsverhandlungen und erklärt, welche Rechte und Pflichten aus den einzelnen Vertragsverhältnissen entstehen“, erläutert Sabine Fuhrmann, Präsidentin der Rechtsanwaltskammer Sachsen die Vorzüge einer juristischen Begleitung von Anfang an. Jochen Reitstätter

Übrigens: Die Rechtsanwaltskammer Sachsen unterstützt private Bauherren bei der Suche nach einem geeigneten Rechtsberater zum Beispiel mithilfe des Online-Anwaltssuchservice auf www.rak-sachsen.de oder telefonisch unter 0351/318590.