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Augenblick mal

Ein völlig neues Seh-Erlebnis

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Dr. Alexander Petzold erklärt seiner Patientin Sylvia D. am Modell die Operation. Fotos: André Kempner

SICHTWECHSEL: Das berichten die Patienten

Fast jeder von uns erkrankt irgendwann am Grauen Star“, erklärt Dr. Alexander Petzold, leitender Augenarzt am Augenzentrum am Johannisplatz in Leipzig. Durch den natürlichen Alterungsprozess trübt sich die Linse im Auge ein und die Betroffenen sehen so, wie es der Name der Erkrankung vermuten lässt: grau und verschleiert. Wie sich die Symptome rechtzeitig erkennen lassen und was Betroffene dagegen tun können, verrät der anerkannte Facharzt und Augenchirurg im Interview.Herr Dr. Petzold, der Graue Star scheint eine Volkskrankheit geworden zu sein. Ist das so?In Deutschland sind etwa 50 Prozent der über 60-jährigen Bevölkerung betroffen und mit zunehmendem Alter steigt das Risiko deutlich an, am Grauen Star zu erkranken. Man könnte also meinen, dass es sich um eine Volkskrankheit handelt; tatsächlich ist der Graue Star aber „nur“ eine fortschreitende Alterserscheinung. Da die Lebenserwartung in den Industrieländern immer weiter steigt, diagnostizieren wir heutzutage den Grauen Star deutlich häufiger als vor 100 Jahren. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Sie und ich daran erkranken werden.Das klingt dramatisch. Muss man sich als Patient Sorgen machen?Uns stehen inzwischen sehr moderne OP-Techniken zur Verfügung, mit welchen der Graue Star komplikationsarm behoben werden kann. Bei uns in Deutschland muss sich also kein Patient Sorgen machen, wenn der Augenarzt die Diagnose Grauer Star – Fachbezeichnung: Katarakt – stellt. In den Entwicklungsländern hingegen stellt der Graue Star immer noch die häufigste Erblindungsursache dar, weil der Zugang zur ärztlichen Versorgung fehlt.Wie erkennen die Betroffenen die Symptome und mit welchen Folgen müssen sie rechnen?Da der Graue Star in den meisten Fällen schleichend beginnt, werden die Symptome anfangs kaum wahrgenommen. Man sieht also nicht von heute auf morgen schlecht, sondern lebt oftmals über Monate oder sogar Jahre mit der langsamen Sehverschlechterung, weil das Gehirn die Verschlechterung lange ausgleichen kann. Die Patienten berichten über verschleiertes Sehen, graue Gardinen und Wände. Die Farben verblassen und das Lesen von Kleingedrucktem wird schwieriger. Manchmal tränen die Augen vermehrt durch die Anstrengung. Auch die Blendempfindlichkeit kann bei Grauem Star zunehmen. Gefährlich wird es, wenn das Sehen so weit eingeschränkt ist, dass der Gleichgewichtssinn und die Orientierung leiden und Stürze drohen. Eine amerikanische Studie belegt, dass das Risiko eines Oberschenkelhalsbruchs in Folge eines Sturzes bei Patienten mit Grauem Star nachweislich erhöht ist.

IM INTERVIEW: Dr. Alexander Petzold über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei Grauem Star

Ein völlig neues Seh-Erlebnis-2

"Uns stehen moderne OP-Techniken zur Verfügung, mit welchen der Graue Star komplikationsarm behoben werden kann."

Dr. Alexander Petzold, Leitender Augenarzt am Augenzentrum am Johannisplatz in Leipzig

Wann sollte man sich operieren lassen?

Das hängt vom persönlichen Leidensdruck ab. Solange man seinen gewohnten Tätigkeiten ohne Einschränkungen nachgehen kann, muss auch nicht operiert werden. Kritisch wird es zum Beispiel, wenn man selbst Auto fährt und die Sehleistung unter den zulässigen Grenzwert fällt. Es sind also regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt wichtig, der mit dem Patienten bespricht, wann eine Operation sinnvoll ist.

Was raten Sie Ihren Patienten, die die Operation am Auge scheuen?

Ängste vor einer Grauen-Star-Operation sind völlig normal, aber unbegründet. Der Eingriff wird bei gutem Gesundheitszustand ambulant durchgeführt und als risikoarm eingestuft. Schon einen Tag nach der Operation wird der Verband entfernt und viele Patienten berichten mir von einem völlig neuen Seh-Erlebnis. Oftmals hört man den Satz: „Warum habe ich die Operation nicht schon viel früher machen lassen?!“ Der Zugewinn an Lebensqualität überzeugt die meisten Patienten, zumal uns heute eine Vielzahl von verschiedenen Premiumlinsen zur Verfügung steht, die nicht nur die Fernsicht, sondern auch die Nahsicht optimieren und sogar Hornhautverkrümmungen ausgleichen können.

Für wen sind diese Premiumlinsen geeignet?

Bei der Grauen-Star-Operation wird die natürliche, eingetrübte Linse durch eine künstliche Linse ersetzt, die mit verschiedenen Eigenschaften ausgestattet sein kann. In einer umfangreichen Voruntersuchung und einer ausführlichen Beratung finden wir gemeinsam mit dem Patienten heraus, welche Linse für ihn geeignet ist. Es gibt zum Beispiel Linsen, die neben einer optimierten Fernsicht auch ein sehr komfortables Sehen am Computer ermöglichen. Andere Linsen präzisieren neben der Ferne das Sehen im Nahbereich. Auch der Ausgleich einer Hornhautverkrümmung ist unproblematisch möglich. Diese Premiumlinsen bieten also nicht nur für den beruflichen Alltag Vorteile, sie steigern auch die Lebensqualität in anderen Lebenslagen. Ich denke da etwa an Konzertbesuche, die man ohne Brille und bei klarer Sicht genießen kann.

Sind diese Premiumlinsen erfolgsversprechend?


Davon bin ich überzeugt. Wir haben eine Studie durchgeführt und mehrere hundert Patienten zu ihrer Zufriedenheit mit den Premiumlinsen befragt. Die Zahlen sprechen für sich: Mehr als 95 Prozent der Befragten konnten nach der Operation ihren gewohnten Alltagsaufgaben ohne Brille nachgehen und würden sich wieder für die Premiumlinsen entscheiden. Die Studie ist wissenschaftlich anerkannt und wurde mehrfach publiziert. Natürlich gibt es Einschränkungen, über die die Patienten im Vorfeld aufgeklärt werden müssen. Mit den Multifokallinsen beispielsweise, die ein Sehen in Ferne, Nähe und im Zwischenbereich ermöglichen, bemerken die Patienten in den ersten Wochen manchmal Lichtphänomene, Lichthöfe oder Blendungen, die aber in der Regel wieder verschwinden. Darüber muss man mit den Patienten sprechen, sie beraten und sich als Arzt die nötige Zeit nehmen. Erste Informationen dazu findet man auf unserer Internetseite www.augen-leipzig.de.

SICHTWECHSEL: Das berichten die Patienten

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Katrin M., 59 Jahre alt:
Der Graue Star war bei mir weit fortgeschritten. Ich hatte erhebliche Sehprobleme und konnte kein Auto mehr fahren. Ich bin beruflich viel unterwegs und war durch die Linsentrübung sehr eingeschränkt. Hinzu kam eine angeborene Hornhautverkrümmung. Mir wurden torische Intraokularlinsen empfohlen, die nicht nur den Grauen Star beheben, sondern auch meine Hornhautverkrümmung ausgleichen. Die Operationen an beiden Augen sind keine zwei Wochen her und ich kann endlich wieder klar sehen! Ich fühle mich wie ein neuer Mensch und kann jetzt sogar ohne Brille Auto fahren!
  

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Sylvia D., 62 Jahre alt:
Ich wurde vor vier Monaten operiert. Meine Sehleistung betrug vorher nur noch 60 Prozent, was mich bei meiner Arbeit als Büroangestellte sehr behinderte. Vor allem störten mich die verschiedenen Brillen, nie hatte ich die richtige griffbereit. Mir wurden Multifokallinsen eingesetzt, mit denen man in der Ferne, in der Nähe und am Computer scharf sehen kann. Ich kann jetzt auch wieder ohne Probleme Kleingedrucktes lesen. Eine Brille habe ich für den Notfall zwar trotzdem in der Handtasche, aber dort bleibt sie auch fast immer. Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung.
  

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Jürgen D., 64 Jahre alt:
Der Graue Star ist bei mir noch nicht stark ausgeprägt, aber ich fühle mich von meiner Brille sehr gestört. Die Gläser werden mit zunehmenden Alter immer dicker und das Sehen in der Nähe immer schlechter. Ohne Brille kann ich im Moment gar nichts mehr machen – weder Auto fahren noch lesen. Meine Frau wurde bereits am Grauen Star operiert und nun sieht sie wieder mehr als ich. Ich ziehe nun auch eine zeitnahe Operation in Betracht, um keine Brille mehr tragen zu müssen. Herr Dr. Petzold wurde mir dafür sehr empfohlen.